Lesezeit an der Mühlenau Grundschule ab Schuljahr 2024/25

An unserer Schule wird es eine tägliche Lesezeit geben. 

Alle Schüler*innen werden täglich 20 Minuten laut lesen.  

Die Lesezeit wird flexibel im Schulvormittag liegen. Hier ein Beispiel:

Das Klassenteam legt zu Beginn des Schuljahres fest, in welcher Stunde des Schulvormittags die Lesezeit liegt. Diese Unterrichtsstunde startet mit der 20-minütigen Lesezeit. Anschließend werden die restlichen 25 Minuten Fachunterricht erteilt. Dabei werden die Deutschstunden mehr betroffen sein als andere Fachstunden. Der Mathematikunterricht wird nur ausnahmsweise für die Lesezeit genutzt.

 

Methoden – wie wird trainiert?

Mit sechs verschiedenen Laut-Lese-Methoden wird die Leseflüssigkeit trainiert.

Damit wird die Lesekompetenz gestärkt und Freude am Lesen ermöglicht.

 

Laut-Lese-Methoden:

  1. Chorisches Lesen
  2. Blitzlesen
  3. Tandemlesen
  4. Würfellesen
  5. Hörbuchlesen
  6. Dialogisches Lesen oder Lesetheater

 

 

Lektüren und Materialien – womit wird gearbeitet?

Die Lautleseverfahren können sowohl mit Lektüren als auch mit Sachtexten traininert werden. Die Lektüren werden als Klassensatz in Kisten für den einfachen Gebrauch in der Klasse vorgehalten. Bei der Auswahl und Anschaffung der Lektüren werden sowohl die Wünsche der Lehrenden als auch der Lernenden berücksichtigt. Ebenso wird bei der Auswahl der Lese-Materialien darauf geachtet, dass die Vielfalt der Lebenswirklichkeit – Diversity und Inklusion im weitesten Sinne – widergespiegelt wird.

 

Diagnostik der Leseflüssigkeit – wie wird der Lernprozess begleitet?

Es wird mindestens zweimal im Schuljahr eine Diagnostik der Leseflüssigkeit mit einem standardisierten Lesetest, dem Salzburger Lesescreening (SLS), durchgeführt. Die Lesetests werden zur Beurteilung der Leseflüssigkeit (nicht des Leseverstehens) herangezogen.

Dokumentation – wie wird der Lernfortschritt sichtbar gemacht?

Die Entwicklung der Lesekompetenz der einzelnen Lernenden werden nach Klassen sortiert von Beginn des 2. Schuljahres bis zum Ende des 6. Schuljahres dokumentiert, um den Lernfortschritt für jede/n Schüler*in sowie einen Klassendurchschnitt sichtbar zu machen. Diese Dokumentation dient gleichzeitig der Evaluation der Lesezeit.

 

Evaluation – wie wird ausgewertet und überprüft?

Die Evaluation der Lesezeit wird erstmals nach einem Jahr und im weiteren Verlauf durchgeführt, um ggf. Anpassungen vorzunehmen. Entscheidend ist eine Verbesserung des Klassendurchschnitts bei der Leseflüssigkeit.

Intention – wozu wird die Lesezeit eingeführt?

Die Lesekompetenz der Schüler*innen soll gestärkt werden, um

  • Freude am Lesen,
  • Chancengerechtigkeit und
  • Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen sowie
  • die Voraussetzung für einen kompetenten Umgang mit der Digitalität zu schaffen
  • und die Fähigkeit zur Erschließung neuer Themengebiete zu stärken.

Begründung – warum wird die Lesezeit eingeführt?

Die Stärkung der Lesekompetenz ist wichtig, da

  • es einen hohen Bedarf gibt – die Leseleistungen lassen nach, auch bei uns in der Mühlenau-Grundschule (Pisa, Vera, Iglu),
  • es einen hohen Nutzen und
  • hohe Effektivität verspricht (Aufwand und Nutzen stehen in einem günstigen Verhältnis),
  • die Akzeptanz in der Schulgemeinschaft hoch ist (Kollegium, Schulkonferenz),
  • es sich um Unterricht und
  • um eine Basiskompetenz handelt,
  • es wissenschaftlich belegte Methoden und Vorgehensweisen zur Umsetzung
    sowie erprobtes Material, auch hier im Hause, gibt (wir das Rad nicht neu erfinden müssen)
  • es sich mit bereits vorhandenen und erprobten Messinstrumenten evaluieren lässt
  • das gesamte Kollegium beteiligt ist und
  • es allen Schüler*innen zugute kommt.
     

Zeitrahmen – wann starten wir?

Nach einem Beschluss in der Schulkonferenz am 11. März 2024 kann die Arbeit an der Lesezeit starten. Mit Beginn des neuen Schuljahres darf freiwillig mit der Lesezeit begonnen werden. Nach den Herbstferien am 4.11.2024 ist die Lesezeit für alle Klassen verbindlich.

Ausblick – was könnte noch entstehen?

Das Lesen könnte insgesamt an der Schule als Lesekultur etabliert werden. Es könnte in der ergänzenden Förderung und Betreuung (Schulhort) weitere Leseangebote geben. Weitere Ideen sind möglich, z.B.

  • Lesepaten
  • Bibliothek
  • Tauschbörse
  • (Vor-) Lesetage
  • etc.

 

Hier können sie den Lektüren Bestand der Mühlenau vom Juli 2024 alphabetisch nach Titel einsehen.

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