MGS Kinder in ReiheDie Mühlenau-Grundschule hat seit vielen Jahren einen integrativen bzw. inklusiven Schwerpunkt, wozu auch eine ausgewiesene Begabungsförderung gehört. Unter Inklusion verstehen wir das Annehmen der Unterschiedlichkeit aller Menschen und eine gleichwertige Behandlung eines jeden Individuums. Es ist normal, verschieden zu sein. Dies gilt für alle am Schulleben Beteiligten. Insbesondere unsere Schüler*innen möchten wir darin unterstützen, ihre eigenen Fähigkeiten und Neigungen weiter ausprägen und neue Kompetenzen erwerben zu können. Dies geschieht durch

  • ein breites Angebot an unterschiedlichen Kursen bzw. Arbeitsgemeinschaften und Projekten, um die verschiedenen Interessen aufgreifen und Begabungen fördern zu können,
  • Diagnostik und gezielte Förderangebote, z.B. Lese-Rechtschreib- und Mathe-wirksam-fördern-Kurse, Rechen- und Lesepaten sowie ein Unterstützungssystem parallel zum Unterricht, um Nachteile ausgleichen zu können,
  • die Gestaltung des Unterrichts selbst, der differenzierte Herangehensweisen und Angebote unterbreitet und so den Schülerinnen und Schülern individuelle Lern- und Entwicklungsfortschritte ermöglicht.

Die weiteren Schwerpunkte und auch die Kooperationen mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern stärken dieses Hauptanliegen. Durch eine dichte Vernetzung und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren können wir sowohl Unterstützung als auch weiterführende Angebote für die Schulgemeinschaft, insbesondere für die Schüler*innen, erhalten.

 

Breites Angebot

Arbeitsgemeinschaften – AGs


Wir bieten, auch in Kooperation mit Vereinen, zurzeit eine Vielzahl unterschiedliche Arbeitsgemeinschaften im Anschluss an den Unterricht in unseren Räumen an.



Projekte und Kreativtage

Es findet jedes Schuljahr mindestens ein Klassenprojekt statt, das in der ersten Klassenkonferenz festgelegt wird.
Viele weitere, auch klassenübergreifende Projekte, finden im Rahmen unserer anderen Schwerpunkte (siehe unten) statt.


Das bisherige Entwicklungsvorhaben „Kreativtage“ bildet mit folgender Struktur nun einen dauerhaften Bestandteil der Unterrichtsarbeit unserer Schule und damit unseres Schulprofils:


1. Wir führen jedes Jahr, in dem kein Schulfest stattfindet, innerhalb der letzten vier bis sechs Wochen des Schuljahres Kreativtage (Projekttage) durch, an denen alle Schülerinnen und Schüler der Schule – während des Schulvormittags als Ersatz für den Regelunterricht – an Projekten aus den unten genannten Bereichen teilnehmen:

  • Feuer, Wasser, Luft, Stein
  • Holz und Textil
  • Kunststoffe, Metalle, moderne Medien


2. Die „Kreativtage“ dauern drei Tage.
Der genaue Ablauf ist im Konzept der Kreativtage beschrieben.


Diagnostik und gezielte Förderangebote

Dreimal während der Grundschulzeit (Anfang Klassenstufe 1, Ende Klassenstufe 2 und Ende Klassenstufe 4) nehmen wir über die Beobachtung im Unterricht hinaus die Kompetenzen unserer Schüler*innen durch Screening-Verfahren besonders in den Blick, um anhand der Ergebnisse den Kindern gezielte Förderangebote machen zu können.


LauBe – Lernausgangslage Berlin

In den ersten Wochen der Schulzeit erheben wir die Lernausgangslage der Schüler*innen in den Fächern Deutsch und Mathematik mit dem dafür vorgesehenen Verfahren der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Zusätzlich betrachten wir die Kinder im Bereich der Wahrnehmung und Motorik durch Bewegungs- und Koordinationsaufgaben, dem „Zauberwald“.


TLG – Temporäre Lerngruppen in der Schulanfangsphase

Zeigen Schüler*innen in der Lernausgangslage noch nicht so stark ausgeprägte Kompetenzen, nehmen sie an temporären Lerngruppen teil, die wir in Mathematik, Deutsch sowie in Wahrnehmung und Motorik parallel zum Unterricht klassenübergreifend für maximal sechs Kinder anbieten. Die Koordination der Diagnostik und der Lerngruppen liegt in der Hand einer Sonderpädagogin oder eines Sonderpädagogen, die / der sich mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern abstimmt und die Gruppen im weiteren Verlauf je nach Bedarf neu zusammenstellt.


Screening Ende Klassenstufe 2 und Ende Klassenstufe 4

Am Ende der Schulanfangsphase werden alle Schüler*innen in Deutsch mit der Hamburger Schreibprobe (HSP) und dem Stolperwörterlesetest sowie in Mathematik mit dem Heidelberger Rechentest (HRT) getestet. Am Ende der Klassenstufe 4 werden die Schüler*innen erneut im Fach Deutsch mit der Hamburger Schreibprobe sowie dem Stolperwörterlesetest überprüft.


Fördermaßnahmen

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bilden für uns die Grundlage für die Gewährung von Nachteilsausgleichen sowie Notenschutz und dienen der Einleitung bzw. Fortsetzung gezielter Fördermaßnahmen.
Förderunterricht als Teilungsunterricht wird für die Fächer Deutsch und Mathematik in allen Klassen der Klassenstufen 3–6 bei uns angeboten.


Sonderpädagogische Unterstützung Klassenstufe 1–6

An unserer Schule sind fünf Sonderpädagoginnen tätig. Diese unterrichten einerseits in den Sprachheilkleinklassen und stehen andererseits mit ihrer Fachkompetenz zur Beratung des Kollegiums und der Eltern sowie zur individuellen sonderpädagogischen Einzelunterstützung unserer Schüler*innen zur Verfügung. Unsere Kolleginnen und Kollegen gehen als zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen in den Unterricht, setzen den Nachteilsausgleich für die Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf um oder unterrichten einzelne Kinder sowie kleine Gruppen für kurze Zeit parallel zum Gruppengeschehen.


LRS (Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit)-Kurse

Schüler*innen, die in den Tests Werte im unteren Bereich oder Risikobereich aufweisen, erhalten Plätze in den von besonders geschulten Lehrerinnen und Lehrern durchgeführten LRS-Kursen (Klassenstufe 3–4).

RS (Rechenschwierigkeit) – Kurse "Mathe-wirksam-fördern" und „Mathe sicher können“

 Schülerinnen und Schüler, die bei den Tests niedrige oder risikobehaftete Ergebnisse zeigen, bekommen Zugang zu speziellen RS-Kursen „Mathe-wirksam-fördern“ in der Klassenstufe 3 und 4 "Mathe sicher" können in Klassenstufe 5 und 6.


Gestaltung des Unterrichts – Differenzierung

Innerhalb des Unterrichts wird auf die Unterschiedlichkeit der Schüler*innen durch verschiedene Herangehensweisen eingegangen. Dazu zählen z.B. Freiarbeit, Stationsarbeit, Arbeit mit einem Wochenplan, Lernwege, Projektunterricht und das Einbeziehen unterschiedlicher Medien. Leistungsdifferenzierung, also Angebote auf verschiedenen Kompetenzstufen, ist einer unserer derzeitigen Entwicklungsschwerpunkte.